08.07.2010

Engelstein

runter kommen sie alle - ob mit oder ohne nasse füÃ�e. #klet... on TwitpicEntgegen meinem eigentlichen Naturell stehe ich im Sommer gerne früh auf. so gegen sechs Uhr, wenn es draussen schon hell aber noch ruhig und angenehm kühl ist. Im Park vor meiner Haustüre ist nix los, nur die Eichhörnchen tollen bereits über den Rasen. So auch am vergangenen Samstag.
Wir stehen früh auf, schwingen uns auf die Räder und düsen ab Richtung Meidling. Dort geht's mit der S-Bahn nach Baden, wo wir die restlichen paar Kilometer ins Helental wieder mit dem Rad bewältigen. Mittlerweile ist es 8 Uhr und noch angenehm kühl. Keine Wolke trübt den Himmel und man kann die für heute prognostizierten 33 Grad bestenfalls erahnen.

Zum Einklettern gehen wir den witzigen Ameisenflip (5+), eine durchaus interessante Risslinie. Danach bouldern wir zum Einstieg der Bissigen Kreuzspinne (6+). Mit ein wenig Vorbereitung und Organisation (Standplatz, Seilvorbereitung) funktioniert das Sichern einen knappen halben Meter über der sanft dahinplätschernden Schwechat erstaunlich unkompliziert. Die Route an sich klappt beim ersten Versuch gleich rotpunkt, selbt der Schlüsselzug über den Sloper, der mir bei den bisherigen Versuchen heuer aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung nicht gelungen ist, macht keine Schwierigkeiten. Alles in allem ist die Kreuzspinne ein super Sechser - unten plattig, eine schöne Querung aus dem Überhang raus, einige tolle Risszüge im oberen Teil. Leider wuchert am Ausstieg ein Busch, aber da muss man durch - im wahrsten Sinn des Wortes.

Bestens gelaunt nehmen wir Kabanossi (7+) in Angriff. Die Route erweist sich als kraftig-knackige Nuss, gewürzt mit einigen Längenzügen. Im Riss nach dem Überhang wird es moralisch, man steigt ordentlich vom Haken weg, die Griffe werden ebenfalls immer weniger. Martin, der bis dahin gut unterwegs ist, legt dort einen weiten Sturz hin. Mir verlangt gleich der weite Einstigszug auf eine kleine Leiste einiges ab. Generell liegt mir die Route überhaupt nicht; kraftig, Fingerriss, Piazstellen. Das wird wohl noch einige Sessions brauchen, um in die Nähe eines Rotpunktversuchs zu kommen.

Zwischenzeitlich ist es Mittag geworden. Mit dem Schatten ist die Ruhe und Einsamkeit aus der Wand verschwunden. Einige Boulderer sind aufgetaucht, die unentwegt den Quergang über der Schwechat versuchen. Unter großem Hallo stellt sich einer nach dem anderen an, um die paar Meter im zur Wandmitte zu queren (ca. 4) und bei der Schlüsselstelle im achten (?) Grad unfreiwillig in den Fluss abzutauchen. Uns ist es mittlerweile zu heiss geworden, so packen wir zusammen und radeln zurück nach Wien.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Ja dort waren wir diesen Sonntag für eine knappe Stunde auch! Sind allerding nur den ganz rechten Ameisenflip gegangen. Mir ist unklar wie ich denn die anderen Routen sichern soll, denn die Schwechat, wenn auch niedrig, schwämmt mir das Seil davon...
Steht ihr dann im Fluss und sichert, oder seitlich auf der kleinen Insel ganz rechts?
LG und frohes Klettern!! Daniel