30.06.2010

Fontainebleau 14. - 22. Mai 2010 (Teil II)

Mittwoch, 19. Mai. Mont Aigu. Pause. Nach vier intensiven Klettertagen will ich den Fehler der Vorjahre vermeiden und diesmal einen Ruhetag einlegen.
Daher geht's am Vormittag zum Decathlon in Chailly, wo ich mir ein Paar billige Ballerinas kaufe. Danach entspannen wir in Fontainebleau und fahren am späteren Nachmittag zum Mont Aigu (Foto links), einem Gebiet unmittelbar im Südwesten von Fontainebleau gelegen, um die Slackline zu spannen und in der Sonne zu relaxen. Nachdem das Gebiet einige tolle, vermeintlich leichte orange und blaue Boulder aufweist, lasse ich mich doch zum Bouldern verleiten. Schließlich gilt es die neuen Schuhe auszuprobieren! Nach etwa zehn Problemen ist Schluss, die Schuhe sind super und die Oberarme schmerzen wieder wie Sau!

 Donnerstag, 20. Mai. Éléphant. Mein absolutes Lieblingsgebiet, jedes Jahr wieder ein Muss. Nicht nur wegen dem pittoresken Block, der dem Spot seinen offensichtlichen Namen gegeben hat und gleich einen guten moralischen 4er bietet (La Voie du Cornac). Leider ist Éléphant auch bei Schulklassen sehr beliebt, daher geht's anfangs rund, alles voller herumtollender Zwölfjähriger! Als die Mittagshitze voll einsetzt, haben wir aber das Gebiet für uns. Ich verausgabe mich in Le Lépreux (FB 6a; Foto rechts) und bouldere mich am Nachmittag durch den blauen Parcours den Hügel hinauf. Super! 
 
Freitag, 21. Mai. Canche aux Mercier.
Die Oberarme spielen langsam nicht mehr mit. Daher suchen wir uns zum Abschluß ein Gebiet mit vermeintlich einfachen, nicht allzuhohen orangen und blauen Problemen. Allerdings sind die oft sehr plattigen Boulder sind ganz schön glatt, so verlangt uns sogar der orange Parcours einiges ab. Während Peter noch Le Nez (Fb 6c) zieht, ist bei mir Chillen angesagt. Für dieses Jahr greife ich in Bleau keinen Block mehr an, denn geklettert bin ich in dieser Woche genug.

Samstag, 22. Mai. Au revoir.
Die Boulderwoche ist wie im Flug vergangen. Nun geht's zurück nach Wien. In Paris legen wir einen Zwischenstop ein, um am Wochenende noch ein wenig Party zu machen. Allerdings erweist sich die Grossstadt anfangs als harte Nuss für uns. Autos, Menschen, Hochhäuser - viele Eindrücke in einem irren Tempo. In Summe mindestens FB 8b+. ;-) War die Umstellung von Wald auf Stadt letztes Jahr auch so heavy? Paris ist jedenfalls einen Gang extremer als Wien. So bleibt uns erstmal der Mund offen, angesichts des Gewusels. Partytechnisch erfüllt Paris aber unsere Erwartungen und spätestens im Flieger nach Wien haben wir uns auch wieder an das technisierte Leben in der Zivilisation gewöhnt. Eines steht aber fest: wir kommen wieder, spätestens 2011!

Gebietsinfo
Der Forêt de Fontainebleau liegt ca. 70 Kilometer südlich von Paris.
Anreise: 12 Stunden ab Wien mit dem Auto. Günstige Flüge mit Redticket.at oder der Airfrance.
Wer mit dem Flugzeug anreist, sollte sich ein Mietauto leisten. Die Gebiete liegen weit verstreut, so pilgert man je nach Lage der Unterkunft täglich bis zu 50 Kilometer durch die Gegend. Hotels sind teuer, daher bucht man am besten ein günstiges Gite (Ferienhaus). Campingplätze gibt es in Milly-la-Foret und Grez-sur-Loing. Detaillierte Infos zu den genannten Gebieten, Fotos und viele Topos findet ihr auf bleau.info

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