Endlich zum Seilklettern gekommen. In der Kletterhalle Wien haben wir uns einige der längsten Routen im 5./6. Grad ausgesucht. Um für mich den gewünschten Trainingseffekt (klettern, klettern, klettern!) sicherzustellen, bin ich jede Route hinauf, sondern auch wieder hinunter geklettert. Dadruch erreicht man nicht nur eine Verdoppelung der gekletterten Distanz je Route, sondern trainiert als angenehmen Nebeneffekt auch noch die Motorik und Bewegungsgefühl, in dem die Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge durchläuft. Eva, meine Kletterpartnerin, war über die längeren Pausen zwischen ihren Routen nicht ganz unglücklich, sodass wir uns hier ganz gut ergänzten. :)
It's in your head - Varianten beim Routenspulen
Etwa zur Hälfte der Einheit sind wir 2 Routen im Clip-drop-Modus geklettert. Clip-drop dient in erster Linie der Verminderung der Sturzangst, in dem nach dem Einhängen jedes Hakens ins Seil gesprungen wird. zuerst auf Schulter- danach auf Hüfthöhe, bis man sich schließlich auf größere Distanzen steigert. Beachtet man einige grundlegende Dinge, kann Clip-drop sehr gut als willkommene Abwechslung im Ausdauertraining eingesetzt werden. Schließlich klettert man je nach Falldistanz und -Intervall ein Vielfaches der Einzelzüge einer Route!
Clip-drop
1.) Die Route sollte leicht überhängen, jedoch mindestens 2 Grade unter dem jeweiligen Vorstiegslevel liegen, damit der "Pump" in den Unterarmen beim wiederholten Klettern der Züge nicht zu groß wird. Wir trainieren Ausdauer und nicht Kraftausdauer!
2.) Je nach Hakenabstand sollte nicht bei jedem Haken downgeklippt werden. Meiner Erfahrung nach sind Distanzen von ca. 5 Klettermetern ideal (also gut 2m Seil vom Haken weg). So kann man zwischen den Stürzen wieder halbwegs in den Kletterrhythmus kommen.
3.) Stichwort Rhythmus: nachdem Sturz nicht im Seil hängen und ausruhen, sondern sofort weiterklettern. Nur dadurch wird's eine Ausdauereinheit!
Hier ein Video zur Clip-drop-Technik:
Fear of Falling - clip-drop technique from SteepMedia on Vimeo.
1 Kommentar:
Das ist ja interessant. Nie gehört davon …
Lg, Alois.
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