03.06.2011

Kletterwoche Schweiz & Vorarlberg

Arcegno
Nach der Schönwetterperiode der letzten Wochen hat zeitgerecht zu unserem Urlaub der Wetterumschwung eingesetzt. Unsere Hoffnung, trotz der bescheidenen Vorhersagen in den nächsten Tagen im Ziller- oder Ötztal einige trockene Felsen zu finden, wurde enttäuscht. Je weiter wir uns von Wien aus Richtung Westen mühten, desto heftiger wurde der Regen. So entschieden wir uns, schnurstracks weiter zu Fahren. Und nachdem auch in Vorarlberg das Wetter nicht besser wurde, blieben wir am Gas und hielten uns südwärts Richtung Tessin. Die elf Stunden Anreise sollten sich bezahlt machen.

Südlich des San Bernardino-Tunnels herrschten 10 Grad Temperaturunterschied, von Wolken keine Spur. Und das Klettern stand dem um nichts nach.

Balladrum, Ascona
Lago Maggiore von Ascona aus gesehen
Drei Sektoren über dem Lago Maggiore. Im obersten (A), leichte Plattenkletterei von 4a bis 6b, ideal zum Einklettern und mit tollem Ausblick über den See! Sektor B im Wald bietet kurze, steile Wandkletterei. Schon etwas abgeklettert aber nach wie vor griffiger Gneis.

Arcegno
Der Kastanien- und Eichenmischwald von Arcegno bietet drei Sektoren zum Sportklettern, daneben liegen noch einige interessante Boulderblöcke herum. Das Ambiente ist toll, mystisch und wenn man alleine unterwegs ist, erinnert es fast ein wenig an das unheimliche "Eden" aus dem Film Antichrist. Wir sind einige lange, abwechslungsreiche und teilweise recht ausgesetzte 6a im Sektor Gufetto gegangen. Danach in kurzer Wanderung durch den Wald zum Sektor Bianco. Dort ist uns zum Abschluß in der Route Val die Fiamme noch eine tellergroße Schuppe ausgebrochen. Ergebnis: ein ordentlicher Vorstiegssturz und die Erkenntnis, dass Eva beim Sichern einen guten Schuztengel hatte. Das Ding ist nur Zentimeter neben ihr eingeschlagen. Genug Aufregung für einen Tag...

Balmberg, Solothurn
Balmberg, Solothurn
Das Wetter nördlich des Alpenhauptkamms wurde allmälich wieder freundlicher, also ging es weiter in den Jura. Bei Solothurn statteten wir dem Klettergarten Balmberg einen Besuch ab. 25 Minuten Zustieg reichten wohl, damit wir die Wand für uns alleine hatten. Toller Jurakalk, stellenweise noch ein wenig brüchig. Sensationelles Panorama. Und zum Drüberstreuen zwei Gämsen, die uns beim Jausnen besuchten.

Vorarlberg (Knobloch, Bürs)
Nachdem wir Freunde in Bludenz besuchen wollten, zog es uns auch schon wieder ostwärts nach Vorarlberg. Gemeinsam besuchten wir zum Aufwärmen den Klettergarten Knobloch. Dort wurde es uns in der fast ungewohnten Frühsommerhitze schnell zu heiß, sodass wir direkt weiter in die Bürser schlucht zogen. Zum Abschluss unserer kleinen Rocktour durften wir uns auf Konglomerat richtig auspowern.

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Topos Schweiz

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kleine Korrektur zum Bild "Lago Maggiore von Ascona aus gesehen".
Das Foto hast Du sicher vom "Balladrum" aus geschossen. Korrekt hiesse es so o.ä.:"Blick auf Ascona und Lago Maggiore"